Zeitreise: Erinnern und erzählen in der Tagesbetreuung
Heutiges Thema: Mähen und Heuen
Bei der heutigen Zeitreise liegt frisches Wiesenheu auf dem Tisch und duftet. Alle Teilnehmer riechen daran und nehmen es gerne in die Hand. Der Geruch weckt Erinnerungen an früher und regt zum Erzählen an. Was für ein Spaß war damals das Heujucken, wenn das Heu in der Tenne war und sie als Kinder mit großer Freude in den Heustock gesprungen sind.
Im Gespräch kamen dann auch viele Begriffe vor, die manche jüngere Leute heute nicht mehr kennen. Früher wurden Wiesen von Hand mit der Sense (Säagas) gemäht. Diese Sense musste scharf sein, damit sie gut schnitt. Dazu benötigen die Bauern einen Wetzstein, der in Essigwasser gelagert wurde. Die Sense wurde manchmal beschädigt und verbogen – dies wurde mittels Dängala auf dem Dängelebock beseitigt.
Wir besprachen auch, wie es war mit dem Burda tragen, oder wie das Heu auf dem Leiterwagen (Loatrawaga) in das Tenn geführt wurde – früher noch mit Tieren (Pferd oder Ochse), später dann mit dem modernen Traktor.
Früher ließ man das Heu auf sogenannten Schwedenreuter trocknen –man hängte das geschnittene Gras auf einen gespannten Draht, der zwischen Holzpflöcken gespannt wurde. Eine Alternative war das Trocken des Heus auf Hoanza.
Um das Heu einfacher aufladen zu können, musste man Mahda machen, also das trockene Heu zu einer Reihe zusammen rechen, damit es einfacher aufgeladen werden konnte.
Am Ende eines solchen arbeitsreichen Heutags war man immer froh und konnte sehen, was man geschafft hat.
Monika Abbrederis
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